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Datenschutz →
Betrifft Verstöße gegen Datenschutzgesetze sowie Regelungen zum Schutz personenbezogener Daten. Hierzu gehören insb. Fälle, bei denen eine große Zahl oder besonders sensible Daten betroffen sind. Beispiele: 
  • die unrechtmäßige Herausgabe von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen
  • die missbräuchliche Nutzung von Daten (z.B. für E-Mail und Telekommunikation)
  • der unzureichender Zugriffsschutz auf oder die Verarbeitung sensibler personenbezogener Daten (z.B. Gesundheitsdaten)
Umweltschutz →
Umfasst jegliche Umweltdelikte und Umweltschädigungen Zum Beispiel: 
  • Illegale Abfallentsorgung
  • unsachgemäßer Umgang mit Schadstoffen
  • unerlaubtes Freisetzen von Stoffen durch das ein Gewässer, der Boden oder die Luft nachhaltig in ihrer chemischen oder physikalischen Zusammensetzung verändert wird
Korruption und Bestechung inkl. Interessenskonflikt →
Jemand besticht oder wird bestochen. Einem Dritten wird ein pflichtwidriger Vorteil angeboten oder gewährt bzw. unter Ausnutzung der eigenen dienstlichen Stellung wird ein unangemessener Vorteil angenommen oder gefordert. 

Missbrauch einer Vertrauensstellung im Unternehmen mit dem Ziel, in den Genuss eines materiellen oder immateriellen Vorteils zu kommen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht.
Beispiele:
  • Interessenkonflikt (eine Person/ein Unternehmen ist in mehrere Interessen verstrickt, die möglicherweise die Motivation oder die Entscheidungsfindung dieser Person/dieses Unternehmens korrumpieren. Bspw. wenn die persönlichen Interessen eines Mitarbeiters im Widerspruch zu den Unternehmensinteressen stehen und das Unternehmen hierdurch Schaden erleidet)
  • Einladung von oder durch Geschäftspartner mit dem Anschein, eine Geschäftsbeziehung beeinflussen zu wollen
  • Ein Geschäftspartner lässt dem Mitarbeiter des Unternehmens, der über die Vergabe eines Auftrags entscheidet, ein unangemessenes Geschenk zukommen, damit er und seine Firma bevorzugt werden
  • Mitarbeiter zahlt einem Beamten Geld, damit dieser eine Genehmigung schneller erteilt
Manipulation von Geschäftsdokumenten/Bilanzen →
Hiermit ist insb. der Verstoß gegen geltende Rechnungslegungsvorschriften bzw. die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung gemeint, der zu einer falschen Darstellung in der Finanzberichterstattung des Unternehmens führt. Zum Beispiel: 
  • unzulässiges Erstellen bzw. Verfälschen von Rechnungen, Gutschriften, Finanzabschlüssen, Prüfprotokollen etc. 
  • unzulängliche interne Kontrollen der Vorgänge einer Organisation
  • Bewusst falsche Angaben bezüglich der Einnahmen, Ausgaben, Aktiva oder Passiva
  • falsche Darstellung von Transaktionen
  • Vertuschen fraglicher Sachverhalte
Kartell- und Wettbewerbsrecht →
Hierzu zählen Verstöße, die der Sicherstellung und Aufrechterhaltung eines wirksamen Wettbewerbs auf dem Markt entgegenwirken. Hierbei kann es sich um regelwidrige Absprachen über Preise, Preisgestaltung, Markt-, Kunden- oder Gebietsaufteilungen, über Aufträge, Produktionsmengen und -quoten, Strategien, Boykottierungen usw. handeln, aber auch um einen unzulässigen Informationsaustausch wettbewerbsrelevanter Informationen oder um den Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Beispiele:
  • bei Absprachen bzw. einem Austausch wettbewerbsrelevanter Informationen zwischen Unternehmen und dessen Konkurrenten vor 
    • Kartell-Beispiele: Preisabsprachen, Preiskartelle oder Submissionskartelle, d.h. die preisliche Absprache zur Aufteilung eines Marktes oder das Gebietskartell, d.h. die räumliche Aufteilung des Marktes unter den Anbietern
Verstöße gegen Verhaltensgrundsätze am Arbeitsplatz und gegen Menschenrechte und Arbeitsschutz →
Dazu zählen Verletzungen der Arbeitsbedingungen sowie Verletzungen der Menschenrechte. Zum Beispiel: 
  • Diskriminierung
  • Mobbing (z.B. Angedrohtes oder tatsächliches Zufügen von Verletzungen oder sonstigem körperlichen und psychischem Schaden an einer Person)
  • Ungleichbehandlung (z.B. aufgrund von Merkmalen Geschlecht, Religion oder ethnische Zugehörigkeit)
  • Belästigungen (z.B. das Ungebetene und ungewünschte verbale oder körperliche Annäherung an eine/n Mitarbeiter/in)
  • respektloser Umgang 
  • Arbeitszeitverstöße
  • Arbeitsschutz (z.B. fehlende Hinweise auf Gefahrenquellen; fehlende Sicherheitsvorkehrungen; gefährliche oder unhygienische Arbeitsbedingungen)

Sonstige erhebliche Verstöße gegen (Straf-)Gesetze und Richtlinien →
Hierunter fallen schwerwiegende Straftaten im Bereich der Wirtschaftskriminalität, wie z.B.:

  • Diebstahl und Unterschlagung (Hierunter fallen sämtliche Vermögensdelikte zum Nachteil des Unternehmens. Zum Beispiel: Diebstahl oder Unterschlagung von Unternehmenseigentum; Einbehalten von Firmengeldern oder Arbeitsmaterialien; persönliche Bereicherung)
  • Betrug und Untreue, wenn ein erheblicher finanzieller Schaden oder Reputationsschaden für das Unternehmen droht
  • Urkundenfälschung
  • Verstöße gegen Vorschriften des Steuerrecht- und Zollrechts
  • Geldwäsche (umfasst jegliche Aktivitäten, bei denen kriminell erwirtschaftete Erlöse in den Finanzkreislauf ein- und durchgeschleust werden, um anschließend einer legal aussehenden Aktivität zugeführt zu werden. Geldwäsche hat das Ziel, dass zu jedem Zeitpunkt unbekannt bleibt, dass es sich um kriminelle Vermögenswerte handelt.)
Lebensmittelkriminalität/-betrug - Food Compliance →
Unter Lebensmittelbetrug ist das vorsätzliche Inverkehrbringen von Lebensmitteln zu verstehen, deren tatsächliche Beschaffenheit nicht mit ihrer Auslobung übereinstimmt. Die vorsätzliche Täuschung zielt auf einen finanziellen oder wirtschaftlichen Vorteil ab. Lebensmittelbetrug kann, muss jedoch nicht zwingend mit einem Gesundheitsrisiko für Verbraucher einhergehen.

Beispiele für Lebensmittelbetrug sind:
  • Falsch deklarierte Rindfleischprodukte, die Pferdefleisch enthalten.
  • Angebliches natives Olivenöl, dass ein günstiges, mit Chlorophyll eingefärbtes Salatöl ist.
  • Garnelen, die zur Gewichtserhöhung mit Gel aufgespritzt werden.
  • Natürlicher Honig, welcher mit Zuckerlösung gestreckt wird.
  • Edelfisch, bei der die Fischart falsch angegeben wurde.
  • Vermeintliche Bio-Lebensmittel, die konventionell angebaut wurden.
 
Zum Thema Food Compliance gehören weiterhin zB die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit, der Tierschutz und das Tierwohl, Sozialstandards und ethische Belange, Umweltauflagen und Nachhaltigkeit.